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Direktverzehr - Kommunikationsplattform

Jahreszeitlichen-orientierte Sonderveranstaltungen



Regionale Produkte

Regionale Produkte

Herkunftsnachweis - transparent und regional

Kontakt zum regionalen Erzeuger

Ausübung Marktrecht

Marktplatz mit Direktverzehr

regionale Kleinst-Anbieter mit Bio-Zertifizierung

Schulinitiative: Eltern gründen FairTrade-Schulfirma für Marktstand

Lebendiges Klassenzimmer: Schüler verkaufen FairTrade-Produkte

Produkte vom Schulacker der Josef-Guggenmos-Grundschule Irsee

STECKBRIEF



Markt Irsee

Biologischer Wochenmarkt in Irsee

Website
www.biomarkt-irsee.de

Kommune
87660 Markt Irsee - Ostallgäu

Kategorien
Lebensmittel und Tierfutter, Blumen und Zierpflanzen, Nahversorgung im ländlichen Raum, Bildung und Öffentlichkeitsarbeit, Regionale Identität und Willkommenskultur, Mobilität und Infrastruktur

Ansprechpartner
Biomarkt Irsee e.V.,
Am Staffel 7, 87660 Irsee
Dr. Ursula Schuster, Vorsitzende Biomarkt Irsee e.V.

Kommune
Markt Irsee, Bürgermeister
Meinrad-Spieß-Platz 1, 87660 Irsee
Andreas Lieb, Bürgermeister

Weitere Akteure
Josef-Guggenmos-Grundschule Irsee / Schulfirma FairTrade, Ursula Huber, Frühlingstraße 11, 87660 Irsee |

Kurzbeschreibung
Biomarkt Irsee e.V.
Der Biomarkt Irsee ist ein ausschließlich biologischer Wochenmarkt im historischen Ortskern von Irsee.
Seit 1998 findet er jeden Freitag von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr statt.
In und vor dem barocken Stadel des ehem. Gasthauses Post in Irsee kann man in stimmiger Atmosphäre regionale und kontrolliert ökologische Produkte einkaufen.
Der Biomarkt Irsee ist ein ehrenamtlich organisiertes Umweltschutz-Projekt.

Langbeschreibung
- Intitiatoren des Marktes: Dr. Ursula Schuster und Benno Bönisch, weitere Personen der Arbeitsgruppe bzw. später des Vereins. Ehrenamtliche Organisation.
- Gruppe der Anbieter auf dem Markt: I.d.R. 16 - 20 Anbieter, alle aus der Region, alle Waren kontrolliert biologisch, auch Kleinstunternehmer auf dem Markt
- direkter Kontakt Erzeuger/Verbraucher, Informationen und Nachfragen sind dadurch möglich
- sehr stimmige Atmosphäre im historischen Ortskern von irsee in einem barocken Stadel einer ehemaligen denkmalgeschützten Gaststätte
- Schulinitiative auf dem Markt: Grundschule Irsee beteiligt sich am Marktgeschehen mit einer großen FairTrade Abteilung und einem pädagogischen Konzept (2 ältere Grundschüler verkaufen jeweils unter Aufsicht der Eltern). Gründung einer Schulfirma für FairTrade-Produkte, Verkauf von Produkten aus dem Schulacker, Ausstellungen zu verschiedenen Nahrungsmitteln (Mais, Kartoffeln, Korn usw.)
- Markt mit möglichem Direkt-Verzehr. Stände bieten ihre Waren zum Probieren oder zum Verzehr an. Man kann sich z.B. zusammenstellen: Käsebrettchen vom Käsestand, Semmeln vom Brotstand, Radieschen vom Gemüsestand und Wein vom Weinstand. Tische und Bänke zum gemeinsamen Verzehr werden bereitgestellt: im Sommer im Freien und bei schlechter Witterung im Stadel.
- Öffnungszeit Freitag von 16 bis 19 Uhr: Einläuten des Wochenendes am Freitag Nachmittag durch die Kommunikationsplattform Markt
- Wiederbelebung des historischen Ortskerns von Irsee
- Durchführung des Marktrechts (Markt Irsee!)
- Angebot von regionalen Spezialitäten die es sonst nirgends gibt (siehe Anbieter Website)
- Weitergabe von Informationen zum ökologischen Landbau, Klimaschutz, gesunde Lebensmittel, regionale Vermarktung
- Verpackungsarmer Verkauf, Pfandgeschirr (Umweltschutzgedanke)
- Sonderveranstaltungen (jahreszeitliche Märkte, Themenmärkte, Kleinkunst)
- Markt beständig seit 18 Jahren, Eröffnung September 1998

Ziele
- Bewusstseinsstärkung: Beitrag zum Umweltschutz: Förderung der umweltschonenden ökologischen Landwirtschaft mit ihrer
- artgerechten Tierhaltung
- dem gift und gentechnikfreien Umgang mit Boden und Pflanze,
- dem klimaschonenden Anbau ohne Kunstdünger
- der regionalen Erzeugung von gesunden Lebensmitteln
- Direktvermarktung ermöglicht den persönlichen Kontakt von Erzeugern und Verbrauchern
- der Einkauf von regionalen Produkten schont die Umwelt und fördert die Wertschöpfung in der Region
- Erhalt der regionalen Vielfalt: regionale Erzeuger schaffen und erhalten die Vielfalt an Spezialitäten
- Belebung des historischen dörflichen Ortskerns über die Kommunikationsplattform Markt
- Bündelung der regionalen Erzeuger auf einer Plattform (kurze Wege: früher mussten diese Erzeuger aufwändig einzeln angefahren werden oder waren gar nicht bekannt),
- Stärkung des Dorflebens, der Identität mit der Region, Slogan: "Schützen Sie die Allgäuer Heimat über Ihren Einkaufskorb"

Aktivitäten
- Ausbau des barocken Stadels zur "Markthalle" durch eine kleine Gruppe an Initiatoren, Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen, später Vereinsgründung
- wöchentliches Abhalten des Marktes, Regelmäßigkeit und Einkehrmöglichkeit, günstiger Zeitrahmen am Freitagnachmittag,
- drei größere jahreszeitliche Märkte pro Jahr: Frühling, Sommer, Herbst mit verschiedenen Aktionen und Themen (z.B. Jungpflanzen, Kartoffeleinlagerung, Kartoffelausstellung, Saftpressen, Krauthobeln, Musik/Kleinkunst), Tiere auf dem Markt (Lämmer, Hühner), erweitertes Angebot, etc.
- ehrenamtliche Organisation, monatliche Vereinsvorstands-Sitzungen: Bürokratie bewältigen, lebensmittelrechtliche Vorgaben erfüllen, Verträge gestalten, Sitzgelegenheiten auf- und abbauen, Feste organisieren, Putztage im Stadel, viel Eigenleistung (Verlegen von Böden, Ausbau von Wasser/Strom, Treppe, Galerie, Ziegelbackofen, sog."Wärmestube" mit Sitzgelegenheiten im Winter)
- Witzige Werbung, Abheben vom Mainstream

Erfolge
- 18 Jahre Wochenmarkt: Markt hat sich seit 1998 etabliert mit gleichbleibender Anbieterzahl, großer Produktvielfalt und guter Qualität
- erster biologischer Wochenmarkt im Allgäu, in einer sehr kleinen Gemeinde (1400 Einwohner)
- 1999: erster Preis in der Auslobung des "Allgäuer Umweltpreises" der Brauerei "Zötler", Rettenberg
- Fortsetzung der Markttradition und Verifizierung des Marktrechtes in der Kommune "Markt Irsee"
- Grundschule Irsee (als eine der kleinsten in Bayern) hat die Plattform Markt für pädagogische und bewußtseinsbildende Aktivitäten nutzen können, dies ist in die Evaluation der Schule positiv mit eingeflossen. Dies stellt eine Win-Win-Situation für Schule und Markt dar
- Soziale Kooperation: andere Vereine können die Plattform Markt nutzen (Asyl-Kreise, Greenpeace, Tauschringe)
- Stärkung der Gemeindeidentität nach außen: Sehr viele Bauwillige geben bei Anfragen den Biomarkt als Anziehungspunkt an
- Erwähnung und Beitrag im Baukultur-Gemeindepreis 2016

Finanzierung
- Ausbau des Stadels, Sicherung des Gebäudes: Amt für ländliche Entwicklung, Krumbach, im Rahmen der Dorferneuerung 5.000,- DM
- BUND Ortsgruppe Irsee 1.000,- DM
- Regionalgruppe Bioland (Anbauverband) 500,- DM
- Kommune Irsee: Teil der Pacht jährlich (600,- €), einmalige Anschubfinanzierung 10.000,- DM, Sanitäre Einrichtung 2014: 17.000,- €
- Der laufende Marktbetrieb finanziert sich aus den Standgebühren der Anbieter und den Beiträgen der Vereinsmitgliedschaften (Über 100 Mitglieder)
- viel Eigenleistung über ehrenamtliche Arbeitsstunden